Tag 10 - Deitingen - Langenthal

Tagwach um 7.30 Uhr besuchte ich als erstes meine beiden Ladies in der Boxe. Sie waren friedlich am Heu fressen. Beim genauen Hinschauen realisierte ich jedoch, dass sie das Heu kaum anrührten, sich aber auf die Körner am Boden fixierten. Oh Gott, mein Herz setzte für einen Moment aus. Wurde Kraftfutter verteilt?? Wegen Laluna machte ich mir keine Gedanken, doch Amira durfte unter keinen Umständen solches Zeug fressen. Eine Rückfallgefahr in die Hufrehe wäre zu gross.
Ich lief im Stechschritt zum Frühstückstisch, wo die Angestellten Cafe trinkten und sprach sie darauf an. Die junge Dame meinte ja, sie hätte 7dl in die Krüpfe getan (nur Laluna hat da Zugriff) und etwas auf dem Heu verteilt für die Kleine. Leider ging die Mitteilung vom Chef nicht weiter an sie. Sie zeigte mir das Futter und ich telefonierte sofort mit Linda von der Hufrehestation. Gottseidank beruhigte sie mich und meinte, dass dieses eine, eher billige, Mischfutter kein Problem sei - sie würden wohl einfach etwas schneller marschieren heute. Phu, nochmal grosses Glück gehabt.
Tamara traf auf dem Hof ein, wir alle drei haben uns sehr auf sie gefreut! Mit ganz viel Proviant in ihrem Rucksack waren wir gerüstet für die heutige lange Distanz.
Der Weg führte uns quer durch Deitingen in den kühlen Wald und weiter über Feldwege, entlang von Bahngleisen und durch hohe Wiesen- und Trampelpfade. Eine wunderschöne Route ohne grosse Höhendifferenzen, die wir zu erklimmen hatten. Wir führten lustige, spannende Unterhaltungen und hatten grossen Plausch an den motivierten Ponies.
Am Waldrand legten wir Rast ein und genossen das herrlich frische Birchermüesli und einen feinen Cafe aus der Dose.
Wir trafen in Langenthal ein und bevor wir uns grosse Gedanken über die Route quer durch die Stadt machten, bot uns eine Velofahrerin an, uns zu begleiten. So macht wandern Spass!
Angekommen auf dem Gestüt Badgut wurden wir herzlich von Helen und ihrem Stallpersonal begrüsst. Eine Dusche und ein intensives Wallen in der Halle später, genossen sie das feine Heu in ihrer Nachtboxe.
Tamara und ich machten uns kurz frisch und fuhren mit ihrem Auto (sie fuhr am Morgen mit dem Auto nach Langenthal und nahm danach das Taxi nach Deitingen) nach Aarburg in ein super gemütliches Restaurant an der Aare.
Wir gönnten uns ein feines Abendessen mit Dessert und hatten viel zu Lachen.
Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz auf dem Hof und fütterten genug Heu für die Nacht. Beide waren sichtlich erschöpft nach den knapp 23 Kilometern heute.
Tamara brachte mich in mein AirBnB, wir verabschiedeten uns und sie machte sich auf den Heimweg. Wir danken dir ganz ganz herzlich, dass du uns auf dieser langen Etappe begleitet hast und somit einen sehr wertvollen Beitrag zu unserem Abenteuer geleistet hast. Wir freuen uns alle, wenn eure drei Ponies mit meinen beiden vereint auf der Weide rumtollen können.
Ich wurde von Ursina und Hubert mit einem frischen Minzetee wiillkommen geheissen. Wir plauderten noch ein Weilchen bis meine Augen immer kleiner wurden und ich mich für die Nacht abmeldete.
Es war ein toller Tag heute!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Tamara (Donnerstag, 01 Juni 2017 08:40)

    Euch drei nun zum ersten Mal als Trio live zu erleben war ein besonderer Moment. Ihr seid in dieser kurzen Zeit bereits zu einer harmonierenden Eingeit zusammengewachsen. Da fragt man sich anfänglich ob man denn die ganze Liebe und Aufmerksamkeit teilen kann und beiden Ponys gleichermassen gerecht werden wird. Und wieder erfüllt sich die abgedroschene klingende Phrase, dass sie mit jedem Lebewechsen auf wundersame Weise wächst und jedes Mitglied nichts aufgeben sondern nur gewinnen kann!
    Es war toll mit euch dreien! Danke �