Tag 4 - Bösingen-Jerisberghof

 Heute war der Tag des Aufbruchs gekommen. Früh morgens stand ich auf, fütterte meine beiden und plante kurze Zeit loszulaufen. Ganz spontan entschied sich meine Nervosität diesem Plan einen Strich durch die Rechnung zu machen. So entschied ich mich das ganze langsam anzugehen, noch einige Besorgungen zu erledigen, den Stall zu misten um dann gegen Mittag aufzubrechen.

Meine Beiden waren voller Tatendrang und konnten es kaum abwarten endlich zu marschieren. Linda und Eva begleiteten uns die erste kurze Distanz, da der Weg mitten durch eine Kuhherde führte. Wir verabschiedeten uns nach der Kuhweide und weiter marschierten wir zu Dritt Richtung Norden.
Vorbei an Dinosaurier, balancierten über enge Brücken, trafen Kühe, Schafe, Geissen, Hunde und waren angekommen in unserer eigenen Welt.
Dieses Gefühl des Aufbrechens war jetzt real und überkam uns immer mal wieder.
Wir begegneten freundlichen, hilfsbereiten Menschen. Fragten immer mal wieder wo uns dieser Weg hinführe. Eine französisch sprechende Frau brachte den Ponys Wasser und Karotten. Ach herrje, wie erkläre ich nun auf Französisch, dass Amira keine Karotten fressen darf und vorallem warum. Sie schien mich verstanden zu haben und kam kurze Zeit später mit einem kleinen Apfel wieder. :-)
Nach ca drei Stunden wandern legten wir eine kurze Pause ein und genossen alle drei die Ruhe.
Jerisberghof - unser Ziel für diese Nacht. In meiner Schulzeit habe ich hier auf dem Hof rin kurzes Praktikum absolviert und war seither nie mehr hier. Wir wurden sehr herzlich von Vreni begrüsst, die Packtaschen wurden abgelegt und los gings auf die Wiese zum Fressen. Auch ich kam nicht zu kurz, sie brachte mir frischen Apfelsaft mit einer Schale hausgemachter Glace - das Beste nach einem solchen Tag!
Später bezogen Laluna und Amira ihr Nachtlager, DIREKT neben einer Mutterkuh mit Kalb. Ein perfektes Training für mein schwarzweiss traumatisiertes Pony.
Nach 13 marschierten Kilometern heute fallen wir alle zufrieden in den Schlaf. Der erste Schritt unseres Abenteuers haben wir bestanden.