Tag 5 - Jerisberghof - Baggwil

Guten Morgen meine lieben MitleserInnen,
Erstmal eine kleine Entschuldigung, dass dieser Blogeintrag erst heute erscheint. Ich bin aber überzeugt, dass sobald ihr ihn zu Ende gelesen habt, versteht warum ich gestern zu müde dafür war.
Unsere Etappe heute Jerisbgerghof-Baggwil. Frühmorgens wurde ich geweckt vom Duft frisch gebackenem Brot. Beim Füttern gaben mir die beiden ausdrücklich zu verstehen, dass sie jetzt bitte aufbrechen möchten - die Gesellschaft der Kuh nebenan hätten sie jetzt lange genug genossen. Jaja, alles klar habe verstanden.. Ich genoss noch kurz das feine, frische Frühstück und sattelte meine Ponys. Markus, Vreni und Florentina standen bereit um uns zu verabschieden. Ich danke euch von ganzem Herzen für die tolle Gastfreundschaft und das feine Brot, das ihr mir auf den Weg mitgegeben habt.
Für den heutigen Tag begleitete uns unsere Freundin Ramona, die extra zwei Stunden mit dem Zug angereist kam.
...und los gings, Amira an ihrer Seite, La Luna an meiner. Wir wanderten, diskutierten, suchten Wege und lachten viel. Nach einer knappen Stunde realisierte ich, dass mein Tracker nicht aktiviert war - gerne dürft ihr ca vier Kialometer dazurechnen.
Wir wanderten entlang des Stausees - ein wunderbarer Weg. Bis....wir zur Treppe gelangten (siehe Bild). Einige biertrinkende Männer haben uns vorher spöttisch gewarnt und meinten, dass wir uns wieder sehen würden wenn wir umkehren. Na toll, diejenigen die mich nun kennen wissen, dass ich ihnen diese Genutuung nicht gönnen werde. :-)
Die Betontreppe war hoch und umständlich. Das Hochsteigen dürfte gehen, das Runtersteigen auf der anderen Seite war riskant. Laluna bewegte sich keinen Schritt auf die Treppe zu, so übergab ich sie Ramona und schnappte mir meine kleine Dame. Hoch stieg sie top! Als wir oben waren wieherten die beide sich gegenseitig zu und ein Abstieg auf der anderen Seite war aussichtslos. So kehrten wir wieder zu Laluna um, na da war der Abstieg plötzlich keine Schwierigkeit mehr (go figure, eh!)
Mein Gedanke schien zu scheitern, musste ich nun echt mein Ego begraben und den ganzen Weg zurück bei den spottenden Männern vorbei?!
Ramona kam mit der super Idee, die Arbeiter der Wasserschleuse anzurufen um die Tore für uns zu öffnen damit wir weiterkommen. BINGO! Sie hätten Mittagspause würden aber in einer Stunde aufkreuzen. So genossen auch wir vier unsere Pause. Unser Grinsen war wohl kaum zu überbieten als wir stolz über die Brücke marschierten.
Wie Ihr auf der Route sehen könnt haben wir anschliessend einen riiiiesen Umweg gemacht - tja auch das passiert...

Beim Planen meiner Reise ging ich schwer davon aus, dass wir immer mal wieder einer Wasserstelle begegnen würden. Dem war heute nicht so. Auf den ganzen 24 Kilometern begegneten wir keinem einzigen Brunnen. Unsere Lippen wurden trockener, die Ponys begannen zu schlecken... Kinder spielten auf der Strasse und Ramona ergriff die Initiative und bat sie um einen Kübel Wasser. Amira trank alleine den ganzen leer und die Kinder hatten ihren Spass.

So, jetzt überspringe ich mal ein wenig - sonst breche ich heute zu spät auf. Wir erreichten nach einem erneuten Umweg die White Horse Ranch in Baggwil und wurden herzlich von Anita und ihren Hunden begrüsst. Nach einer kurzen, verdienten Dusche durften meine Ponys sich auf dem Sandplatz vergnügen und wälzten sich, bis kaum mehr Pony zu sehen war. Sie durften die Nacht im kalten, dunklen Paddock verbringen - den sie dankbar betraten.
Ramona machte sich auf den langen Heimweg mit Bus und Zug. Es war toll, dass du unser Abenteuer für einen Tag bereichert hast - danke, dass du dabei warst.

Ein feines Abendessen, eine Portion Heu und viele Streicheleinheiten später fielen wir alle in den Tiefschlaf.